Mangan

Mangan

Mangān (chem. Zeichen Mn), dem Eisen ähnliches Metall, in der Natur weit verbreitet, aber immer an Sauerstoff gebunden, im Pyrolusit (Braunstein), Braunit, Manganit, Hausmannit, Manganspat, Braunspat, der Manganblende; rötlichweiß, sehr spröde, hart und streng flüssig; Atomgewicht 55, spez. Gewicht 8; oxydiert sich leicht an feuchter Luft, löst sich in Säuren zu Manganosalzen. Hauptsächlich in Form von Legierungen (s. Manganlegierungen) verwendet. Manganoxyd entsteht als grünes Pulver beim Glühen von Mangankarbonat unter Luftabschluß. Andere Sauerstoffverbindungen sind: Manganoxyduloxyd (Hausmannit), Mangansesquioxyd (Braunit), Mangansuperoxyd (Braunstein). Manganchlorür (Manganochlorid), rosenrote zerfließliche Kristalle, bildet sich beim Lösen aller Manganoxyde in Salzsäure, daher in den Mutterlaugen der Chlorfabriken; wird durch Behandlung mit Kalk und Einleiten von Luft wieder in Superoxyd verwandelt (Regeneration, Weldonprozeß); dient auch zur Darstellung brauner Farben. Manganosulfat (schwefelsaures M.), hellrosa Kristalle, in Wasser leicht löslich; in der Färberei verwendet. Borsaures M. (Manganborat), aus Manganosulfat und Borax, dient als Sikkativ (Manganextrakt), ebenso harzsaures und leinölsaures M. Das Kaliumsalz der im freien Zustande nicht bekannten Mangansäure (Kaliummanganat), entsteht aus Braunstein beim Schmelzen mit Kali und Salpeter oder chlorsaurem Kalium als schwarzgrüne Masse (Chamaeleon minerale), in wenig Wasser unzersetzt löslich; durch viel Wasser oder verdünnte Säuren entsteht eine violettrote Lösung von Kaliumpermanganat und eine braune Abscheidung von Mangansuperoxyd. Baryummanganat (mangansaures Baryum), grüne Kristalle, bildet das Mangangrün (s. Baryum). Kaliumpermanganat (Kaliumhypermanganat, hyper- oder übermangansaures Kalium), entsteht aus dem Manganat durch Wasser, Säuren, Chlor; fast schwarze, im durchscheinenden Licht tiefrote, metallglänzende Kristalle, in Wasser mit Purpurfarbe löslich; gibt leicht Sauerstoff ab, dient als kräftiges Oxydations- und Desinfektionsmittel (Kühnes Desinfektionsmittel), zu Mundwasser; organische Stoffe oxydiert es zu Kohlensäure und Wasser, mit brennbaren Stoffen gemischt verpufft es; beim Eintragen in kalte konzentrierte Schwefelsäure entsteht daraus sehr explosives Übermangansäureanhydrid, durch verdünnte Schwefelsäure die leicht zersetzliche Übermangansäure (Hypermangansäure).


http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.

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  • Mangan — (IRE) n. 1. hair, 2. horse s mane adj. hairy slang. short or nick name for the hairy rock Manganese surname. it was used to describe a person s job, horse groomer, caretaker, and perhaps horse trainer and breeder. Mangan may refer to: Mangan… …   Wikipedia

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  • Mangan [1] — Mangan Mn, Metall, Atomgew. 55,0, spez. Gew. 8,0, Schmelzpunkt bis gegen 1500°. Das harte, spröde und unmagnetische Metall hat eine grauweiße Farbe mit rötlichem Schimmer; es oxydiert sich leicht an feuchter Luft, zersetzt Wasser langsam bei… …   Lexikon der gesamten Technik

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  • Mangan — Man gan, n. See {Mangonel}. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Mangan — Mangan, manganum, Braunsteinmetall, ist grauweiß, nicht stark glänzend, sehr weich u. sehr spröde, hat ein spec. Gewicht von 7,0.–8,0. und wird aus den M.erzen, besonders aus dem Braunstein (s.d.) dargestellt …   Herders Conversations-Lexikon

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